Dienstag, 14. September 2010

Siege beim KnappenMan, in Pulsnitz, am Sachsenring und bei der Diplomarbeit ;-)

Bereits zwei Wochen nach dem Ironman Regensburg (1.August) konnte ich, auch dank eines Besuchs bei Sven Perschneck (Physiotherapeut), wieder regelmäßig und schmerzfrei trainieren. Bereits am 29. August, also weitere 2 Wochen später, wollte ich beim KnappenMan an den Start gehen.
Mit Trainingstipps von Thomas Weber konnte ich mich noch bestmöglich für diese Mitteldistanz vorbereiten. Da ich im Org.-Team des KnappenMan eingebunden bin kannte ich natürlich auch jeden Meter der Wettkampfstrecke, ein Nachteil war jedoch sicher der Vorbereitungsstress der Veranstaltung.
Ein Blick in die Anmeldeliste versprach dann ein spannendes Rennen, denn neben dem Vorjahressieger Sven Kunath waren weitere Topathleten zur Sachsenmeisterschaft an den Knappensee gekommen. Mit dabei unter anderem Sebastian Küfner (Europameister 2010 Ironman+Ironman 70.3) und Sebastian Guhr, sowie die schwer einzuschätzenden Daniel Rockoff, Pierre Jander und Sven Perschneck.
Bereits am Sonnabend fanden die ersten Wettkämpfe statt. So holte sich Trainingskumpel André Jost mit starker Leistung den Sieg über die Olympische Distanz und Freundin Aniko gewann ihren ersten Triathlon-Pokal auf der Einsteigerstrecke.


Sonntag früh um 9 Uhr erfolgte der Start für die zwei Runden im Knappensee. Ich kam super weg und setzte mich sofort an die Spitze des Feldes. Nach der ersten Runde hatte ich bereits etwa 30 Sekunden Vorsprung. Zu meiner Verwunderung auch auf S.Küfner. Das harte Schwimmtraining in der Luise-Schwimmgruppe unter Anleitung von André scheint also langsam Früchte zu tragen ;-)
Nach knapp 27 Minuten erreichte ich die Wechselzone und konnte meinen Vorsprung schwer einschätzen. Die Radstrecke war eine 5 km lange und sehr flache Wendepunktstrecke. Nach den ersten 2 Runden konnte ich einen sehr guten Rhythmus finden und fuhr durchschnittlich etwa 43 Km/h. Der Vorsprung auf Sebastian Küfner vergrößerte sich leicht. Am Ende standen 2:09 h für die 90 Km auf dem Tacho und ich konnte mit etwa 3 Minuten Vorsprung auf Sebastian Küfner die 21,1 km beginnen. Die nächsten Verfolger hatten einen Abstand von etwa 10 Minuten.
Beim Laufen musste ich um jeden Schritt kämpfen. Hier machte sich nun die fehlende Vorbereitung für diesen Wettkampf und die kurze Zeit nach dem Ironman Regensburg bemerkbar. Mit einer dennoch respektablen HM-Zeit von etwa 1:23 h und einer Gesamtzeit von genau 4:00 h kann ich sehr zufrieden sein. Sebastian Küfner erreichte 3 Minuten nach mir das Ziel. Dahinter wurde es noch einmal sehr eng, denn mit Daniel Rockoff und Sven Kunath liefen die beiden schnellsten Läufer an diesem Tag noch mit einer Gesamtzeit von 4:11 h auf Rang 3 und 4 vor. Sebastian Guhr wurde starker 6. und mein Bruder Patrick fast sensationell 8. (nach einer durchwachsenen Saison). Auch Christian (es waren endlich mal wieder alle 3 Brüder am Start!) konnte mit seinem 22. Platz zufrieden sein.
Für Christian ging es direkt zurück in die Hochzeitsvorbereitungen, denn er heiratete am Folge-Wochenende. Am Donnerstag stand der Polterabend an und Patrick, Sven Kunath und ich entschieden uns zu späterer Stunde beim 1.Pulsnitzer Gesundheitslauf teilzunehmen, der am nächsten Tag ausgetragen wurde...;-)
Nach sehr kurzer Nacht und umfangreichen Aufräumarbeiten standen wir auch schon an der Startlinie des unerwartet schweren Kurses über 2 x 5 km. Zwischendurch habe ich mehrmals überlegt wieso man bei dieser Strecke von einem Gesundheitslauf sprechen kann. Nach unzähligen Höhenmetern konnte ich nach 36:30 min als erster über die Ziellinie laufen. Sven wurde knapp vor Patrick zweiter. Insgesamt ein sehr schöner und gut organisierter Lauf - nur der Name verwirrt ein wenig :-)
Nach der sehr schönen Hochzeit ging es für mich in die Vorbereitung auf meine Verteidigung der Diplomarbeit an der BA Riesa. Diese sollte am 10.9. sein und ein weiterer großer Erfolg für mich werden, denn mit der Gesamtnote (Diplomarbeit + Verteidigung) von 1,3 hätte ich nie gerechnet.
Schon zwei Tage später hatte ich mich für einen Start beim letzten Saisonrennen in der Regionalliga entschieden. Beim Sachsenring-Triathlon musste die Olympische Distanz absolviert werden. Mit mir im ewag-Team startete Sebastian Guhr, Bruder Patrick, Enrico Nake und Jens Klotsche. Nach dem KnappenMan hatte ich kaum trainiert und war mir sicher nun die Quittung zu bekommen, denn schließlich starten in der Regionalliga 14 Teams mit teilweise sehr starken Einzelathleten.
Kurz vor 14 Uhr erfolgte der Start im knapp 17 Grad kalten Stausee Oberwald. Ich erwischte ähnlich wie beim KnappenMan einen idealen Start und konnte mich, zu meiner Verwunderung, in der Spitzengruppe festsetzten. Nach 19 Minuten entstieg ich mit 5 weiteren Schwimmern in der Spitzengruppe aus dem Wasser. Das mit dem Schwimmen wird also wirklich langsam...;-)
Mit der schnellsten Radzeit konnte ich einen Vorsprung von über 2 Minuten mit auf die Laufstrecke nehmen - auch das ging also noch. Im Ziel stand dann eine Siegerzeit von 1:52 h auf der Uhr. Sebastian wurde nach großer Aufholjagd 4., Enrico 32., Patrick eigentlich 33. (Zeitstrafe...) und Jens 55. In der Teamwertung wurden wir mit 3 min Rückstand zum Dresdner Siegerteam 4.
Großer Nachteil bei diesem Wettkampf ist sicher die Radstrecke, denn direkt vor uns startete die offene Wertung der Olympischen Distanz und nur Minuten nach uns die Masters der Regionalliga sowie die Frauen. Bei einer 6 Kilometer Radrunde führte das zu enormer Überfüllung und kaum vermeidbaren Windschattenfahrens - verbunden mit NICHT nachvollziehbaren Zeitstrafen der Kampfrichter. Ich hab mindestens 50 Athleten überholt die eine verdient gehabt hätten...Schade für diesen schönen Triathlon.




Nun folgen erst einmal ein paar Wochen der (sportlichen) Ruhe...

Ergebnisse: