Montag, 20. Oktober 2008

zu Hause angekommen...

...Gestern nach langer Flugdauer (28 Stunden) bin ich gut in Dresden gelandet. Am Flughafen wurde ich von ca. 40 Freunden, Bekannten und natürlich der Familie mit Blumen, Plakaten und kleinen Geschenken empfangen. Wahnsinn, ich bin immer noch völlig überwältigt...Vielen Dank dafür! Auch nochmals Danke für die vielen SMS, E-Mails und Anrufe!!!
Nun noch kurz zur Woche nach dem Wettkampf:
Am Sonntag nach dem Wettkampf fand die Siegerehrung vor etwa 3000 Menschen und im strömenden Regen statt. Zum Glück war die Ehrung meiner Altersklasse als erstes dran, so wurde ich nicht komplett nass. Es war eine schöne Erfahrung vor so vielen Menschen geehrt zu werden und so langsam wurde mir klar was ich geleistet habe. Nachher stand der Besuch im Lulus an, der berühmten Disco am Alii-Drive. Da möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen:)
Nur soviel, es gab seit Monaten wieder etwas Alkohol...
Am Dienstag ging es noch für 3 Tage nach Maui zum relaxen. Glücklicherweise hatte ich keine Muskelschmerzen mehr, so dass wir uns die gesamte Insel noch anschauen konnten. Es ist wirklich interessant wie abwechslungsreich dieses kleine Stück Erde ist. Von einer Meile zur nächsten ändert sich die Landschaft komplett von Beispielsweise Alm-ähnlichen Wiesen auf Tropenwald.

Nun werde ich ersteinmal in den verdienten "Ruhemonat" gehen und wieder beginnen etwas Handball zu spielen...

Montag, 13. Oktober 2008

Webstreams

Alle, die in der Wettkampfnacht die Liveübertragung im Internet verpaßt haben, können HIER noch einmal in die komplette Übertragung von ironman.com reinschauen.
Um den furiosen Endspurt und den Freudenhupfer von Markus beim Zieleinlauf zu bewundern, klickt bitte HIER, und spult nach der Werbung bis 1:16,15 vor.
(in Vertretung für Markus gepostet)

Sonntag, 12. Oktober 2008

geiles Rennen...

...Als erstes vielen Dank euch allen fürs Live Daumen drücken! Gerade das hat mich in den besch... Momenten angespornt!!!
Jetzt nach dem Rennen muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin! Alles andere wäre auch völlig daneben:) Beim Zieleinlauf musste ich mir einige Tränchen verdrücken. Das Gefühl war und ist unbeschreiblich.
Nun zum Rennen:
Angefangen hat alles nach Plan. 10 Minuten vor dem Start schön alle verprügelt um die erste Reihe zu halten (so extrem war das bisher noch nie, auch nicht in der BuLi) und dann beim Start schön losgeballert. Nach ca. 1km hab ich irgendwas Komisches erwischt, wodurch mein linker Arm extrem gebrannt hat (Qualle?), aber dank der Schlägerei bis 1,9 km konnte ich das gut verdrängen. Bin dann nach 59 min. aus dem Wasser, was denke ich, im Vergleich mit den Profizeiten keine schlechte Zeit ist.
Auf dem Rad lief bis Kilometer 20 alles Perfekt, danach bekam ich extreme Bauchschmerzen. Ich hatte Durchfall und das Gefühl sobald ich Gas gebe, mich erbrechen zu müssen. Außerdem musste ich bis Kilometer 100 ganze 4 Mal pinkeln, was ja auch nicht normal ist. Weiß nicht was das war, vielleicht zuviel Salzwasser...Ab Kilometer 120 gings dann besser, weil ich mal 1 Stunde Essen und Trinken fast komplett verweigert habe. Mit diesem Gefühl gings zum Marathon...Noch mal kurz auf dem ToiToi Häuschen der Wechselzone richtig enleert und los gings. Ich war plötzlich wie ausgewechselt und habe mich gefühlt, als hätte ich vorher nichts gemacht. Trotz verhaltenen loslaufen habe ich die ersten 5 km in 20:30 min. zurückgelegt. So ging das auch weiter bis ca. Kilometer 25, die 30 bin ich dann noch in 2:12 h durch. Und dann ne 3:12 h, Wahnsinn!

Also ich denke, dass ich heute ohne Magenprobleme mind. 10 Minuten schneller Radfahren hätte können, aber nachher dann wiederum wahrscheinlich 20 Minuten langsamer gelaufen wäre. Hätte, wäre, wenn, so wies war wars PERFEKT!!! Könnte immer noch heulen...

Markus beim Hawaiidebüt auf dem Podium!

Bei extremen Hitzebedingungen von bis zu 42 Grad Celsius zeigte Markus heute beim legendären IRONMAN bei seinem ersten Start auf Hawaii eine sensationelle Leistung. Er verließ das Wasser nach 59:01min auf Platz 213 (10. in der AK) liegend, verbesserte sich mit 4:59,41h auf dem Rad auf Position 73 (5. in der AK), lief zwischen Meile 5 und 10 des abschließenden Marahthonlaufs auf Platz 3 in der Altersklasse vor und beendete den Wettkampf nach genau 9:18,00h (Marathon in 3:12,24h) auf Platz 67 in der Gesamtwertung, und verteidigte Rang 3 in der Altersklasse um genau 6 Sekunden.
Herzlichen Glückwunsch!
(in Vertretung für Markus gepostet)

Freitag, 10. Oktober 2008

Der große Tag steht kurz bevor…

Heute der Bericht, der eigentlich morgen in der Zeitung erscheinen sollte, aber leider aufgrund eines Übertragungsfehler des Email-Anhanges nicht gedruckt werden kann...


Nach knapp einer Woche haben wir uns langsam dem lockerleichten Leben hier angepasst. Die Jahresmitteltemperatur auf Hawaii liegt bei 26°C, jedoch heizt die Sonne das dunkle Lavagestein sehr auf, wodurch es auch jetzt zu Temperaturen um die 40° C kommen kann. Diese sehr warme und zudem feuchte Luft machen diesen Wettkampf wohl zu einem der härtesten Sportwettkämpfe der Welt. Der Ironman findet an der sonnigen Westküste von Big Island statt. Sie ist die größte des insgesamt 136 Inseln umfassenden hawaiischen Archipels, aber mit nur 120 000, von insgesamt 1,25 Mio., Einwohnern eher dünn besiedelt. Die Insel ist aus 5 Vulkanen entstanden, von denen noch 2 im Süden der Insel aktiv sind - derzeit sehr aktiv. Die Rauchschwarten, die von den Vulkanen ausgehen, ziehen, begünstigt durch den Ostwind, auch über die Westküste hinweg. Dadurch ist es nachmittags eher bedeckt, was auch für den Wettkampf zu erwarten ist. Darüber bin ich nicht so enttäuscht, denn bei 28°C lässt es sich wohl besser einen Marathon laufen als bei 40°C.

Die Spannung vor dem Event steigt langsam. Dienstag nutzten wir die Gelegenheit im Natural- Energy-Lab laufen. Dieser 7 km lange Abschnitt der Wettkampfstrecke ist eigentlich für die Öffentlichkeit aufgrund der dort stattfindenden Forschungsarbeiten gesperrt. Er führt durch trostlose Lavafelder und wird am Samstag, wegen der großen Hitze und Einöde, wohl härteste.
Am Mittwoch früh stand noch einmal eine Schwimmeinheit am Pier an, die wir zufälligerweise wieder mit Normann Stadler teilten. Danach ging es zur offiziellen Registrierung und am Nachmittag zur deutschen Wettkampfbesprechung. Die Zeit dazwischen nutzen wir zu einer 2-stündigen Radausfahrt mit ein paar kurzen Intervallen für die Vorspannung der Muskeln.
Der Donnerstag gestaltete sich nun eher gelassen, morgens waren wir schnorcheln und haben sogar Schildkröten gesehen, nachmittags wurde das Rad wettkampftauglich gemacht. Am Abend ging es dann zur offiziellen Pasta-Party, bevor am Freitag noch mal sehr kurz geschwommen, Rad gefahren und gelaufen wurde um noch einmal die nötige Vorspannung aufzubauen. Die nötige Anspannung ist jedenfalls mehr als vorhanden ... :-)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Tag 3 und 4



Gestern früh stand nochmals eine Schwimmeinheit am Pier an. Mit meinem Mitbewohner Joachim Zimmerling sowie unseren Freundinnen haben wir uns entschieden schon um 7 Uhr los zu schwimmen, da dann der große Trubel noch nicht ausgebrochen ist. Zufällig wählte das Team Dresdner Kleinwort um Normann Stadler die gleiche Zeit. So bot sich für mich die wohl einzige Möglichkeit mal mit ihm zu trainieren. Mit Joachim, der in etwa mein Schwimmniveau hat, hängten wir uns mal 10 Minuten mit an die Gruppe (mit dabei auch Twelsiek, Vanhohenacker, Neyedli, Hecht,...) dran. Danach haben wir uns dann doch dazu entschieden abreißen zu lassen. Das Tempo war schon enorm hoch. Nach dem Duschen und Umziehen haben wir noch kurz mit dem "großen Meister" gesprochen und er meinte, dass er eine super Schwimmform hätte und ihn die anderen wohl nicht so ohne weiteres loswerden würden. Da bin ich ja mal gespannt. Ich zumindest drücke ihm den Daumen, denn von Überheblichkeit (wie es viele sagen) habe ich nichts gemerkt. Er war richtig nett und hat ohne Probleme und Zeitdruck mit uns geredet.
Mittags war noch mal kurz Strand-Relax Zeit, bevor nachmittags für mich noch 90 Minuten locker rollen anstand (dieses Mal ohne Platten!).
Heute war endlich mal ausschlafen (10 Stunden) angesagt. So langsam gewöhnt man sich an den neuen Rhytmus... Um 10 Uhr sind wir dann mit Hannes (Hawaii Tours), also mit ca. 100 weiteren Sportlern, zum berühmt berüchtigten Energy Lab gelaufen. Die Hitze dort ist fast unerträglich. Zumindestens denkt man nicht an Sport treiben. Für die 10 Kilometer benötigte ich ca. 45 Minuten - ich wollte mein Wettkampftempo mal testen (wahrscheinlich wirds aber langsamer...). Wenigstens war ich diesesmal schon im Mittelfeld platziert:) Das Laufgefühl war eigentlich auch zufriedenstellend.
Gerade waren wir noch am Meer zur Mittagsruhe und zum Wellen reiten, "Hang Loose"

P.S.: Bilder gibts in der Galerie!

Montag, 6. Oktober 2008

die ersten Einheiten

Gestern am ersten Tag nutzten wir Hannes (Hawaii Tours) Angebot an einer Bootstour teilzunehmen. Das war wirklich sehr schön. wir konnten schnorcheln, rutschen und von ca. 3 Metern Höhe vom Boot springen. Mit an Bord waren auch die Profis Stephan Vuckovic, Ain-Alar Juhanson sowie Benjamin Rossmann. Wir haben dann mit Hannes und Stephan Vuckovic einen "Arschbombencontest" angezettelt, den ich knapp geschlagen als 2. beendete...Die Form stimmt:) Abends war ich noch kurz eine halbe Stunde joggen und war mit einem 5 min. Schnitt der langsamste weit und breit. Das ist schon wirklich sehr lustig hier. Wir wohnen direkt am Alii Drive, wo wirklich so ziemlich alle völlig übermotiviert Vorbeilaufen bzw. Sprinten. Wenn die am Samstag alle nur annähernd so laufen, dann sehen wir hier überwiegend Marathonzeiten zwischen 2:30 h und 2:45 h...Heute früh gings ans Pier zur ersten Schwimmeinheit. Das Gefühl ist super und das Tempo war denke ich mal auch ok. Mich hat zumindest mal keiner von den ca. 300 anderen Athleten überholt. Am Nachmittag stand die erste 2 h Radeinheit an. Auch da stimmte das Gefühl, doch an der Wende nach 1 h zischte es plötzlich ohne Vorwahrnung und die Fahrt war zu Ende - Platten :(
Glüchlicherweise gibts hier nette Menschen, so das ich nach Hause trampen konnte (das nächste Mal nehme ich dann doch den Ersatzreifen mit - sonst verlasse ich mich immer auf Josti, aber der ist ja leider nicht mit).
So jetzt werde ich gleich noch mal meine Laufschuhe schnüren und mich auf dem Aliidrive noch mal richtig abhängen lassen:)

Sonntag, 5. Oktober 2008

Das Abenteuer Hawaii hat begonnen...

Über den Wolken…- So könnte wohl das Motto des ersten Tages der großen Reise lauten.
Der Trip begann am 3.10. zu sehr früher Stunde mit der Fahrt zum Leipziger Flughafen. Von dort aus startete um 6 Uhr morgens ein Airbus 320 und brachte uns in knapp einer Stunde sicher zum Frankfurter Flughafen. Um kurz vor 10 Uhr, nach 2 Stunden Verspätung, hob die Boing 777 zum neun Stunden dauernden Transatlantikflug nach Chicago ab.
Dort wartete bereits die Maschine nach San Francisco auf uns, wodurch die Zollkontrolle der ca. 50 „Iron-Frauen und -Männer“ sehr kurz abgehandelt wurde. Nach einer kleinen Laufeinheit quer durch das Flughafengebäude konnte der noch mal knapp 5 Stunden dauernde Flug nach San Francisco beginnen. Die Augen waren bei diesem Flug bereits länger geschlossen als offen... Beim Landeanflug auf San Francisco konnten wir in der Ferne einen kurzen Blick auf die Golden Gate Bridge werfen, bevor das bereits bekannte Spiel zum vorerst letzten Mal begann. Aussteigen- das nächste Gate suchen- Einsteigen- anschnallen - und schon steuerte das Flugzeug gerade zu auf Hawaii.
Noch mal 5 Stunden vergingen bis wir auf dem internationalen Flughafen in Kona mit einer warmen abendlichen Brise, einem herzlichen „Aloha“ mit Blumenkette und frischer Ananas empfangen wurden und nach nunmehr 28 Stunden endlich das Ziel erreicht hatten.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Endlich gehts los...

…nach den letzten 2 richtig harten, weil auch richtig kalten Trainingswochen muss ich sagen, dass die Form doch recht gut ist. Dank abwechslungsreichen Training mit André Jost, 25 Kilometer „Tempoläufen“ mit Sven Kunath und ein paar Radintervallen mit Enrico Knobloch bin ich doch noch mal richtig Fit geworden.
Morgen früh um 5:55 Uhr geht der Flieger ab Leipzig. Mit Zwischenlandungen in Frankfurt, Chicago und San Francisco werde ich dank der Zeitverschiebung sogar noch morgen Abend in Hawaii sein. Es ist natürlich mein bisher längster Flug und ich hoffe, dass alles ankommt.
Von Hawaii aus werde ich versuchen ein paar Eindrücke hier zu veröffentlichen.

Zu guter letzt noch vielen Dank an meine Sponsoren, ohne die das Abenteuer Hawaii für mich nie möglich wäre!!!